„Above the Fold“ ist ein aus den Printmedien entlehnter Begriff und bedeutet ins Deutsche übertragen so viel wie „über dem Falz“. Ursprünglich ist damit jener Zeitungsinhalt gemeint, der sich über der Zeitungsfalte befindet, der also zunächst sichtbar ist. Im Webbereich verhält es sich ähnlich, als Above the Fold werden jene Inhalte bezeichnet, die nach dem Laden einer Website sichtbar sind, ohne nach unten zu scrollen.
Darstellungsunterschiede Above the Fold – Layout
Above the Fold ist aber nicht nur eine Bezeichnung, die für das Webdesign von Bedeutung ist, sondern hat auch im Bereich Suchmaschinenoptimierung und Suchmaschinenmarketing eine wichtige Funktion, dazu gleich mehr. Zunächst ist es wichtig, sich der Webdesign Bedeutung und Funktion bewusst zu werden.
Spätestens mit dem Einzug des mobilen Webdesigns sollte klar sein, dass je nach Gerät und Displaygröße Unterschiede in der Darstellung einer Website gegeben sind; lädt man ein und dieselbe Website auf einem Desktop, einem Tablet oder einem Smartphone, ergeben sich meist drei verschiedene Darstellungen – zumindest, was den Startseitenbereich anbelangt. Hier wird sichtbar, dass der „Above the Fold“-Bereich je nach Gerät und Display variiert. Zusätzlich dazu gibt es Unterschiede in der Darstellung je nach Browser, der verwendet wird. Um hier ein annähernd einheitliches Bild erzeugen zu können, bedarf es einer soliden und grundlegenden Optimierung, vor allem im Mobile Webdesign Bereich.
Usability und Content
Grundsätzlich muss eine Layout- und Inhaltsoptimierung nach „Above the Fold“-Kriterien zum Ziel haben, Besucher auf der Seite zu halten. Viele User verlassen sofort enttäuscht eine Seite, die nicht die gesuchten oder gewünschten Inhalte ab Abruf liefert. Kerninformationen und wichtige Inhalte, aber auch die Navigation sollten im „Above the Fold“-Bereich sichtbar sein (Usability-Kriterien beachten). Dies gilt nicht nur für die Startseite einer Website, sondern vor allem auch für Landing Pages, idealer Weise sind natürlich alle Seiten dahingehend optimiert.
Darüber hinaus sollten im „Above the Fold“-Bereich Seiteninhalte dominieren. Noch vor wenigen Jahren wurde dieser Bereich mit Werbung überladen, hier hat ein Google Update allerdings für ein Umdenken gesorgt; das „Google Page Layout Algorithm Update“ hat Websites hart abgestraft, die im „Above the Fold“-Bereich überwiegend Werbungen platzierten – diese Maßnahme war ein weiterer Schritt in Richtung User Experience, unter der logischen Annahmen, dass User nicht nach Werbungen suchen, sondern nach Inhalten.
Das Ende von „Above the Fold“-Werbung?
Nein. Damit hätte sich Google selbst geschadet, diese Maßnahme hatte letztendlich aber doch Auswirkungen auf das hauseigene Google Ads – Adsense Programm; zum einen würde den Unmassen an Werbungen im „Above the Fold“-Bereich ein Riegel vorgeschoben, was sich für Google selbst negativ auswirken würde, zum anderen ergab sich dadurch aber ein enormer Kampf um die wenigen Werbeplätze: Die Preise für „Above the Fold“-Ads zogen an.
Darüber hinaus wird Inhalten, die sich Above the Fold befinden, mehr Gewichtung von Seiten der Suchmaschine beigemessen. Demnach sind nicht nur Werbungen in diesem Bereich erfolgreicher, sondern auch Inhalte oder Links als wichtiger und wertvoller einzustufen.
Fazit
Eine „Above the Fold“-Optimierung ist in mehrerlei Hinsicht ratsam und zwingend erforderlich, stellt gewichtige Anforderungen an dem Layout, Content und Usability Bereich, muss aber auch hinsichtlich einer Suchmaschinenoptimierung oder Google Ads-Kampagne (generell SEM) berücksichtigt werden.