Ein CDN (Content Delivery Network), zu Deutsch in etwa mit Verteilernetzwerk für Daten bzw. Inhalte zu übersetzen, dient der beschleunigten Abrufe von Webseiten bzw. Webinhalten. Ein solches Netzwerk aus Servern, verteilt über den ganzen Globus, sorgt auch für mehr Sicherheit und geringere Ausfallquoten und ist in einigen Fällen sehr ratsam.
Was genau ist ein CDN?
Das Internet bzw. der Abruf einer Website basiert auf dem Server-Client Prinzip. Der Client, der Internetnutzer, gibt eine http-Adresse in die Adressleiste des Browsers ein und bestätigt diese. Der Browser sendet diese eindeutige http-Adresse in Form einer Anfrage (http-Request) an den entsprechenden Server, welcher die Daten der betreffenden Website gespeichert hat. Der Server sendet eine Antwort in Form von Daten zurück an den Browser. Dort werden die Daten geparst und letztendlich als Website im Browser dargestellt. Dieser Prozess dauert üblicherweise von unter einer Sekunde bis hin zu drei Sekunden.
Auch hier gelten die Gesetze der Physik, sodass Server, die geographisch näher am Client liegen, auch schnellere Antworten liefern können, da Frage und Antwort über eine kürzere Distanz versendet werden. Nun ist es denkbar, dass der Server einer Website in Amerika oder Australien liegt, ein sehr weiter Weg. Mit Hilfe eines CDN werden die Daten einer Website auf mehrere Server weltweit gespeichert oder gespiegelt, um kürzere Frage-Antwort Distanzen zu gewährleisten. Vor allem Websites, die weltweit abgerufen werden, etwa Shops wie Amazon, profitieren mehrfach von einem CDN.
Nutzen und Vorteile eines CDN
Der offensichtlichste Vorteil eines CDN ist jener, dass eine Seite auf Grund der kürzeren Entfernungen von Server und Client schneller geladen werden können. Dies hat nicht nur einen Benutzer freundlichen Aspekt, sondern wirkt sich auch nach SEO Kriterien positiv aus. Google hat schon mehrfach darauf verwiesen, dass schnelle Seitenladezeiten, unter einer Sekunde, ein wichtiges und positives Signal für die SERP Berechnungen sind. Langsame Ladezeiten hingegen wirken sich negativ aus.
Die meisten Browser können darüber hinaus auch nur begrenzt Daten parallel von einer Website bzw. einem Server empfangen – meist vier Vorgänge. Ist eine Website auf verschiedene Server verteilt, etwa eine Downloadplattform, können mehr als vier Downloads gleichzeitig bewerkstelligt werden, ohne markanten Zeitverlust.
Ein weiteres Kriterium, das für ein Content Delivery Network spricht, ist die Sicherheit. Ist eine Information nur auf einem Server gespeichert und fällt dieser aus, kann die Information nicht abgerufen werden. Über ein CDN, das mehrere Server beinhaltet, können hier Ausweichrouten, andere Server, die weiterhin funktionstüchtig sind, angesteuert werden. Hierbei handelt es sich übrigens auch um ein Kriterium, welches von Google bewertet wird, positiv wie negativ. Mit CDN sollten die Ausfallzeiten gleich null sein. Zudem werden auf Grund der Servervielzahl auch Serverüberlastungen ausbleiben; Traffic starke Seiten verteilen die Belastungen weltweit.
Wer sollte nun ein CDN benutzen?
Zunächst einmal sollte ein CDN erst dann angedacht werden, wenn alle Maßnahmen zur Beschleunigung der Ladezeiten unternommen wurden. Setzt man von Start weg auf ein CDN, beraubt man sich der Möglichkeit, Schwachstellen einer Website in diesem Bereich zu erkennen.
Ein CDN kommt vor allem für Traffic starke Seiten in Frage, die keine Serverausfälle vertragen können. Seiten von globaler Relevanz und mit Abfragen rund um die Welt sollten über ein CDN nachdenken. Speziell Shop-Portale profitieren von schnellen Ladezeiten, ebenso wie Downloadplattformen.