Google zeigt sich immer wieder kreativ, wenn es um die Gestaltung des Logos auf der Startseite der Google-Suche geht. Diese speziellen Designs haben auch einen eigenen Namen: Die Google Doodles. Diese Doodles, zu Deutsch würde man das Wort am ehesten mit „Gekritzel“ übersetzen, sind üblicherweise als Referenz oder eine Art Ehrerbietung für einen speziellen Anlass oder eine bekannte Person gedacht und konzipiert und haben sich über die Jahre hinweg als nette Spielerei etabliert.
Entstehung und Geschichte
Der erste Google Doodle entstand im Jahr 1998. Die beiden Gründer von Google, Larry Page und Sergei Brin, überlegten sich eine originelle Möglichkeit, um auf deren Anwesenheit bei einem Festival hinzuweisen. Da es sich um das Burning Man Festival handelte, platzierten sie hinter dem 2. „o“ von Google ein Strichmännlein.
Zu diesem Zeitpunkt handelte sich eher um eine Art Gag als um ein prägendes Element. Daraus entwickelte sich nun die Idee, immer wieder einen solchen Doodle zu kreieren, um auf diverse Anlässe hinzuweisen. Ab dem Jahr 2000 wurde ein Mitarbeiter, Denis Hwang, mit dieser Aufgabe betraut, mittlerweile ist ein ganzes Team mit der Konzeption und Umsetzung von Google Doodles beauftragt.
Die Frequenz, mit welcher Google Doodles erschienen, wurde Jahr für Jahr gesteigert, im Kalenderjahr 2013 waren es schon 320 verschiedene Doodles. Bis heute konnten sich die Nutzer von Google an über 1900 verschiedenen Doodles erfreuen. Die Doodles werden auch für einzelne Länder konzipiert, etwa zu nationalen Feiertagen.
Entwicklung und Funktionen
Die Google Doodles haben sich im Laufe der Jahre von einfachen Veränderungen oder Zusätzen zum Logo bis hin zu interaktiven Animationen mit Sound und Spieloptionen entwickelt. Das Entwicklerteam (Google intern als Doodlers bezeichnet) zeigt sich hier äußerst kreativ. Darüber hinaus können auch User jederzeit via E-Mail Vorschläge äußern, für zukünftige Google Doodles.
Meist ist ein aktueller Anlass gegeben, etwa der Geburtstag einer bekannten Persönlichkeit oder ein wichtiger Jahrestag. Auch diverse Veranstaltungen, etwa die Olympischen Spiele, werden gerne mit täglichen Doodles bedacht. Ein Google Doodle bietet aber nicht nur optische, musikalische und interaktive Reize, via Klick auf den Doodle gelangt man zur Ergebnisseite der Google-Suche, welche dem Doodle Topic entspricht. Wäre das Thema eines Google Doodles „Douglas Adams“, würde man dementsprechend die Trefferliste für den Suchbegriff „Douglas Adams“ aufrufen können.
Popularität und Auswüchse
Die Google Doodles sind mittlerweile so populär, dass es auch einen eigenen Doodle Shop dafür gibt. Hier kann man von Postern, über Kaffeetassen und T-Shirts mit den Abbildungen der entsprechenden Google Doodles alles Mögliche erwerben. Zudem entdeckt man unzählige Portale, Blogs und Websites, die sich mit Google Doodles auseinandersetzen – hier findet man etwa von „unnützes Doodle Wissen“ bis hin zu „Todays Doodle“ so ziemlich alles; etwa in der Süddeutschen Zeitung oder auch im Technology Magazin t3n.
Wie so oft entstand hier aus einem Jux heraus eine Art Trend oder Markenzeichen, welches weltweite Popularität erlangen konnte. Die Google Doodles sind kreativ und unterhaltsam, ein Großteil aller Google Benutzer möchte diese auch nicht mehr missen.
Einige Links
- Erster Google Doodle – Burning Man Festival: http://www.google.com/doodles/burning-man-festival
- Alle Google Doodles im Überblick: http://www.google.com/doodles/finder/2014/All%20doodles
- Süddeutsche: http://www.sueddeutsche.de/thema/Unn%C3%BCtzes_Google-Doodle-Wissen
- T3n: http://t3n.de/tag/google-doodle