Keywords sammeln

Suchbegriffe sammeln

Zum Sammeln der Keywords ist das altbewährte Excel das Tool meiner Wahl. In einem Brainstormingprozess mit Kollegen, Freunden oder sogar Familienmitgliedern sammelt man in einer Basistabelle alle Wörter, die einem einfallen. Starten Sie ganz ohne Struktur und Vorbehalte.

Aber warum mit so verschiedenen Leuten? Um Betriebsblindheit zu vermeiden: Sie denken an Ihre Produkte, Ihr potentieller Kunde sucht aber nach Lösungen zu seinem Problem. Was hilft es, wenn Ihre Website perfekt bei Google zu Ihren Produktnamen rankt – aber niemand Ihr Produkt kennt? So ist zum Beispiel das Suchwort „Display verschmiert“ besser als „Displayschutzfolie XY“.

Nachdem Sie mit unvoreingenommenen Personen unterschiedliche Suchbegriffe gesammelt haben, durchforsten Sie Presseartikel und Werbematerial Ihres Unternehmens. Meist stoßen Sie dabei auf Wörter, an die Sie noch gar nicht gedacht haben.

Keywords aus den Analysetools sammeln

Danach heißt es: Die Keywords analysieren, die bereits Besucher auf die eigene Website bringen. Nützen Sie das kostenlose „Google Analytics“ oder ein anderes Web Analyse Tool. In Google Analytics finden Sie die gesuchten Wörter unter „Zugriffsquellen“ -> „Keywords“. Google Analytics hat eine Beschränkung: Sie können maximal 500 Keywords anzeigen und exportieren.

Mit diesem Trick können Sie Google Analytics dazu bringen, mehr als nur 500 Keywords zu exportieren.

Mit diesem Trick können Sie Google Analytics dazu bringen, mehr als nur 500 Keywords zu exportieren.

Abhilfe schafft ein kleiner Trick – so können Sie bis zu 40.000 Keywords exportieren:

  • Wählen Sie in der Drop-down Box (rechts unten) 500 Zeilen anzeigen.
  • Danach hängen Sie in der URL der Seite &limit=40000 an und laden die Seite neu.
  • Nun werden zwar immer nur noch 500 Zeilen angezeigt, die Export Funktion „CSV“ oben auf der Seite exportiert nun aber bis zu 40.000 Keywords.
  • Bitte beachten Sie, dass dies ausschließlich mit dem „CSV“ Export funktioniert und aus unerklärlichen Gründen nicht mit „CSV für Excel“.
  • Kopieren Sie nun die so gewonnenen Wörter in Ihre Excel Basisliste.
Vor der eigentlichen Optimierung müssen erst einmal die richtigen Suchbegriffe gefunden werden.

Mit Google Analytics finden Sie heraus, über welche Suchbegriffe die Besucher bereits auf Ihre Website kommen.

Auch die kostenlosen Google Webmaster Tools bieten unter anderem eine gute Übersicht jener Keywords an, über die man bereits gefunden wird. Zu finden unter den Menüpunkten „Ihre Webseite im Web“ -> „Keywords“.

Im Gegensatz zu Google Analytics läßt sich hier die gesamte Tabelle ohne Hacks als .CSV Datei exportieren und dann auch gleich in die eigene Excel Sammlung übertragen. Die Google Webmaster Tools bieten übrigens weitere kostenlose Tools an, die für die Suchmaschinenoptimierung Ihre Websites hilfreich und wichtig sind. Mein Tipp: Unbedingt nützen!

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Auch über die Google Webmaster Tools bekommen Sie einen schnellen Überblick, wie Ihre Website bereits gefunden wird.

Die On-Site Suche als Datenschatz

Viele Websites oder Online-Shops verfügen über eine interne Suche. Den Betreibern ist oft gar nicht bewußt, welchen Schatz sie damit in Händen halten. Wenn diese On-Site Suche die Suchanfragen mitprotokolliert, sollten Sie diese Wörter unbedingt in Ihre Keywordliste übernehmen.

Die On-Site Suche verrät Ihnen auch, ob Besucher nach Produkten suchen, die Sie gar nicht im Sortiment haben. Eine wertvolle Information für die Einkaufsplanung.

Sie wollen aber sicher nicht nur Suchwörter suchen, über die Sie ohnehin jetzt auch schon Besucher generieren. Das ist vor allem für die weitere Suchmaschinenoptimierung sehr interessant.

Jetzt wird’s spannend: Keywords im Mitbewerbsumfeld

Richtig spannend wird die Keyword Recherche, wenn Sie sich ansehen, wofür Ihre Seiten noch nicht ranken oder die Konkurrenz optimiert hat und bereits gut bei Google rankt. Gehen Sie also auf Spionage und partizipieren Sie von der Zeit, die andere aus Ihrer Branche schon in diesen Prozess investiert haben! Dazu analysieren Sie die Website eines Konkurrenten, der offensichtlich schon viel Zeit und Geld in die Optimierung seiner Website oder Shop gesteckt hat.

Haben Sie eine Seite eines Mitbewerbers identifiziert, empfehle ich, das Firefox Plugin „SeoQuake“ zu verwenden. Dieses bietet neben der Onpage-Keyword-Analyse eine Menge weiterer SEO-Informationen. Zum Beispiel Domainwerte wie Backlinks, PageRank, Alexa, indexierte Seiten, etc. All diese SEO-Faktoren werden automatisch mit jeder neuen geladenen Seite angezeigt.

Erkenntnisse, die Sie aus der Konkurrenz-Analyse ziehen, sind auch für spätere SEO-Optimierungsarbeiten interessant. Was dieses Plugin für die Keywordrecherche so interessant macht, ist der „Density“ Button in der Toolbar. Ein Klick darauf bringt eine gute erste Übersicht, worauf eine Seite optimiert wurde.

Das kostenlose Firefox Plugin SeoQuake gibt einen schnellen Einblick, auf welche Keywords eine Website optimiert wurde.

Das kostenlose Firefox Plugin SeoQuake gibt einen schnellen Einblick, auf welche Keywords eine Website optimiert wurde.

Neben der URL, dem Title und der Meta Description werden hier auch die Meta Keywords angezeigt. Ungeachtet der Tatsache, dass Suchmaschinen Meta Keywords heute ignorieren, können Sie wichtige Schlüsse daraus ziehen. Sie erkennen anhand der Meta Keywords, dem Titel und der Meta Description, welche Suchbegriffe für den Websitebetreiber wichtig sind.

Viel spannender wird es im SeoQuake-Bericht weiter unten. Hier wird die Keyword Dichte aller ein- und mehrwortigen Phrasen genau aufgeschlüsselt, inklusive Tagcloud und Suchfunktion. Toll: Daten wie Suchvolumen und CPC kann man nachladen. Leider hat der Hersteller des Plugins auf eine Exportfunktion sowie Lokalisierung für den deutschen Markt verzichtet. Sie müssen sich also gerade bei den Suchvolumen und CPC mit den amerikanischen Werten begnügen. Für eine erste Konkurrenzanalyse reicht dies aber allemal.

SeoQuake: Neben einer genauen Keyword Analyse einer Seite können auch Werte wie Suchvolumen und durchschnittlicher Google AdWords CPC nachgeladen werden.

SeoQuake: Neben einer genauen Keyword Analyse einer Seite können auch Werte wie Suchvolumen und durchschnittlicher Google Ads (ehem. Google Ads) CPC nachgeladen werden.

Keywordanalysen mit professionellen Tools

Noch professioneller gestalten Sie die Keyword-Analyse mit einem kostenpflichtigen SEO- oder Webmarketing-Tool. Davon gibt es einige am deutschen Markt, jedes hat seine Vor- und Nachteile. Ich möchte in diesem Artikel auf Xovi eingehen, da es die hier vorgestellten Analysen nicht nur für google.de sondern auch für google.at anbietet – als einziges Tool seiner Gattung. Für mich als österreichischen Suchmaschinenoptimierer und meine österreichischen Kunden ist das von großer Bedeutung und daher aus meiner täglichen Arbeit nicht mehr wegzudenken.

Sehen wir uns das Beispiel für „Displayschutzfolien“ in Xovi an. Über die Funktion „SEO“ -> „Direkte Mitbewerber“ suchen Sie sich einige interessante Websites zum Thema aus und lassen dann analysieren, zu welchen Keywords diese Seite bereits gut ranken. Wie schon erwähnt können Sie diese Abfrage für google.de oder google.at machen. Ein Tipp: Schränken Sie die Auswahl auf Keywords ein, deren Suchvolumen z.B. größer als 100 ist.

Mit dem kostenpflichtigen Webmarketing Tool „Xovi“ sehen Sie auf einen Klick, zu welchen Keywords Ihre Konkurrenz bei google.de oder sogar google.at bereits gut gelistet ist.

Mit dem kostenpflichtigen Webmarketing Tool „Xovi“ sehen Sie auf einen Klick, zu welchen Keywords Ihre Konkurrenz bei google.de oder sogar google.at bereits gut gelistet ist.

Praktisch: Zu jedem Keyword wird neben dem Suchvolumen auch der deutschen oder österreichischen CPC angezeigt. Jede Abfrage läßt sich filtern, sortieren, nach Excel exportieren und unserer bereits bestehenden Keyword Sammlung anhängen.

Alle kostenpflichtigen Tools zu vergleichen, würde hier zu weit führen – empfehlen möchte ich an dieser Stelle noch Dynapso, die Sistrix Tools oder SEOlytics.

Keywords finden, an die Sie nicht denken

Neben offensichtlichen Suchbegriffen gilt es auch Keywords auszumachen, an die man nicht sofort denkt. Eine tolle Möglichkeit dazu sind Keyword Datenbanken. Als erstes möchte ich auf semaGER.de eingehen. semaGER untersucht mit semantischen Methoden die Beziehung zwischen Wörtern und listet so Begriffe auf, an die Sie vielleicht noch gar nicht gedacht haben.

semaGER untersucht mit semantischen Methoden die Beziehung zwischen Wörtern und listet so Suchbegriffe auf, an die Sie vielleicht noch gar nicht gedacht haben.

semaGER untersucht mit semantischen Methoden die Beziehung zwischen Wörtern und listet so Suchbegriffe auf, an die Sie vielleicht noch gar nicht gedacht haben.

Auch der gute alte Thesaurus hilft, verwandte Begriffe zu finden. Verwenden Sie den Thesaurus Ihres Textverarbeitungsprogramms wie Microsoft Word oder den online verfügbaren OpenThesaurus. Dieser punktet mit der Funktion, regionale Varianten eines Wortes abzubilden. Dass die deutsche Sprache mitunter sehr lustige lokale Ausprägungen hat, beweist ein Beispiel. Wenn Sie in Österreich „Buletten“ oder „Fleischklöpse“ bestellen, werden Sie kein Glück haben. Dann ist es gut zu wissen, dass man dort eher von „Fleischleiberl“ oder „Fleischlaberl“ spricht. Bei einer Optimierung auf nur eine Schreibweise verschenken Sie Potential. Diese klassische Falle sollten Sie auf jeden Fall vermeiden.

OpenThesaurus bieten neben der Suche nach Synonymen auch gleich eine regionale Übersetzung an.

OpenThesaurus bieten neben der Suche nach Synonymen auch gleich eine regionale Übersetzung an.

Selbstverständlich erlauben auch kostenpflichtige SEO-Tools, in reich bestückten Keyword-Datenbanken zu suchen. Bei Xovi können Sie sich Keywords anhand von Ihnen vorgegebener Kriterien vorschlagen lassen. Diese sind z.B. Google Ads CPC, Suchvolumen, Mitbewerberdichte oder minimale oder maximale Keyword Länge. Nicht zu verachten ist auch das Kriterium „Bester Monat“, das für Optimierungen für zum Beispiel das Weihnachtsgeschäft hilfreich ist.

Xovi bietet eine sehr einfache Möglichkeit der Keyword-Recherche mit vielen Filterkriterien.

Xovi bietet eine sehr einfache Möglichkeit der Keyword-Recherche mit vielen Filterkriterien.

Auch hier lassen sich die Resultate wieder beliebig nach allen Kriterien filtern, sortieren und zur Weiterverarbeitung exportieren.

Mit Xovi können Sie die gewonnen Keywords beliebig nach allen Kriterien filtern, sortieren und zur Weiterverarbeitung exportieren.

Mit Xovi können Sie die gewonnen Keywords beliebig nach allen Kriterien filtern, sortieren und zur Weiterverarbeitung exportieren.

Auf Keywordsuche kann man auch mit dem „Long Tail Keyword-Tool“ gehen. Damit werden automatisch passende „long tail“ Begriffe mit ausreichendem Suchvolumen auf Basis der eingegebenen Keywords generiert. Zu jedem Suchwort werden auch die Anzahl der Google Resultate angegeben, eine Exportfunktion ist ebenso vorhanden.

Keinesfalls außer Acht zu lassen: Das meistbenutzte Werkzeug, das „Google Ads Keyword Tool“ . Man startet die Keyword-Suche entweder über den eigenen Google Ads Account oder ohne diesen. Ich empfehle den Einstieg über Google Ads, da sonst die Anzahl der Ergebnisse von Google künstlich beschnitten wird.

Dazu öffnen Sie Ihren Google Ads Account, wählen im Menü „Werbechancen“ und dann links „Keyword-Tool“ aus. Sollten Sie über keinen Google Ads Zugang verfügen, können Sie über diesen Link direkt einsteigen.

Derzeit bietet Google zwei Versionen an: Standardmäßig eine neue Beta Version und die alte, die über den Link rechts oben „vorherige Benutzeroberfläche“ auswählbar ist. Machen Sie sich gut mit den vorhandenen Einstellungsmöglichkeit vertraut. Insbesondere sollten Sie auf die korrekte Auswahl bei Land und Sprache achten, da Sie sonst keine korrekten Werte bekommen. Auch hier sind wieder alle Ergebnisse im Excel Format exportierbar. Investieren Sie ruhig etwas Zeit in die Google Keyword Recherche, denn die hier gewonnenen Daten kommen direkt von der wichtigsten Suchmaschine und spiegeln das aktuelle und allgemeine Suchverhalten wider.

Noch einige einfache Tricks: So wird Ihre Keyword-Basisliste komplett

Bei allen technischen Raffinessen, die SEO- und Keyword-Tools bieten, sollten Sie nicht auf das naheliegende vergessen – zum Beispiel eine einfache Google-Suche.

Hier möchte ich als erste, beinahe banale Möglichkeit „Google Suggest“ anführen. Hinter diesem Begriff verbirgt sich die automatische Vervollständigung im Google Suchfeld. Nachdem Sie hier die ersten Buchstaben Ihres Keywords eingetippt haben, tauchen automatisch von Google gegebene Vorschläge zu häufig gesuchten Begriffen auf.

„Google Suggest“, die automatische Vervollständigung im Google Suchfeld, zeigt häufig gesuchte Begriffe an.

„Google Suggest“, die automatische Vervollständigung im Google Suchfeld, zeigt häufig gesuchte Begriffe an.

Google hat dieses Feature Anfang 2009 freigeschalten und Websiteanalysen zeigen seither, dass die Google Suggest Vorschläge dankend angenommen werden. Viele Internetuser beginnen ein Wort zu tippen und wählen dann den am besten passenden Suggest-Suchbegriff aus. Da viele Suchmaschinenoptimierer das Potential dieser Vorschläge entdeckt haben, können Sie davon ausgehen, dass die Suggest-Keywords relativ umkämpft sind. Für Ihre eigene Keyword-Recherche übertragen Sie die passendsten erscheinenden Suchphrasen in Ihrer Basisliste.

Wenn Sie viele Keywords recherchieren wollen, gibt es selbstverständlich auch professionelle Lösungen – wie die kostenpflichtige Windows Software „Keywords Magnet„. Diese fragt automatisiert die Vorschläge aus der Google Suggest Box ab. Dies funktioniert übrigens auch mit verschiedenen Länderversionen wie auch Bing, Yahoo!, Google Shopping, Amazon und vielen weiteren. Eine praktische Exportfunktion ist natürlich mit an Bord.

Die Suche nach geeigneten Keywords ist noch nicht zu Ende: Werfen Sie einen Blick auf die Liste verwandter Suchbegriffe, die Google auf jeder Resultatseite unter den Suchergebnissen anzeigt. Mit Glück finden Sie auch hier den einen oder anderen neuen Begriff.

google_verwandte_suchbegriffe

Lesen Sie nun weiter, wie man die gesammelten Keywords richtig bewertet.

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