Websites müssen nutzerfreundlich sein, das betrifft neben der Seitenstruktur, also dem Layout, und dem Inhalt auch den Bereich der Usability und der Navigation. Besucher „verirren“ sich oftmals in sehr großen Websites mit vielen Kategorien und Unterseiten; hier verliert man leicht den Überblick, wo man sich gerade genau innerhalb der Seitenarchitektur befindet. Das ist frustrierend und sorgt für verärgerte Besucher, welche die Seite mitunter auch wieder verlassen. Die Breadcrumb Navigation, zu Deutsch Brotkrumennavigation, sorgt hier für Abhilfe.
Definition und Nutzen einer Breadcrumb Navigation
Der Begriff Breadcrumb bzw. Brotkrumen wurde dem Märchen „Hänsel und Gretel“ entlehnt, da die beiden versuchten, mittels Brotkrumen, die sie verstreuten, den Weg zurück nach Hause zu finden. Dementsprechend darf man sich auch eine Breadcrumb Navigation vorstellen; diese dient nicht nur dem Überblick und der Orientierung, wo man sich innerhalb einer Website aktuell befindet, sondern sie zeigt auch den Navigationspfad zurück zur Startseite oder Einstiegsseite an.
Spricht man von Usability, von Benutzerfreundlichkeit im Bereich des Webdesigns, kommt man um den Begriff Breadcrumb nicht mehr herum. Bei sehr einfach strukturierten Websites, mit kaum Unterseiten, kann eine Breadcrumb Navigation durchaus außen vorgelassen werden. Speziell aber Websites mit vielen verschiedenen Kategorien und Unterkategorien kommen heutzutage ohne eine Brotkrumennavigation nicht mehr aus.
Beispiel für eine logische Breadcrumb Navigation – die Darstellung ist von Website zu Website meist unterschiedlich; der Besucher befindet sich aktuell auf der Unterseite „Tabelle“:
Home | Sport | Fußball |1.Bundesliga |Tabelle
Das sollte man beachten
Die Breadcrumb Navigation sollte sich optisch von der Hauptnavigation unterscheiden und im schnell sichtbaren Bereich (Above the Fold) zu finden sein. Diese macht aber nur Sinn, wenn eine logische Seitenstruktur gegeben ist, ansonsten wird auch eine Breadcrumb Navigation nicht hilfreich sein können. Es ist ratsam, immer mit der Startseite (Home, Startseite…) zu beginnen, keine Zwischenschritte auszusparen und von links nach rechts immer eine Ebene tiefer darzustellen. Es sollte dabei eine klare Trennung von Ebene zu Ebene erkennbar sein, meist werden folgende Zeichen dafür verwendet: | oder > oder » (Bindestriche und Punkte sind wenig geeignet). Diese Orientierungshilfe sollte auf jeder Seite dargestellt sein, jede Ebene, mit Ausnahme der letzten, auf welcher sich der Besucher aktuell befindet, wird verlinkt. Für die Ebenenbeschreibung bieten sich die Seitentitel an, zumindest aber die wichtigsten Keywords der jeweiligen Seite / Ebene sollten verwendet werden.
Breadcrumb im SEO-Kontext
Der direkt vorangegangene Verweis lässt schon erahnen, dass die Breadcrumb Navigation auch im SEO-Kontext eine gewisse Rolle spielt. Seit einigen Jahren weist Google darauf hin, dass auch die Breadcrumb Navigation von den Google Bots ausgelesen wird. Dies erfolgt nicht „Just for Fun“, sondern hat einen sehr triftigen Grund: Können die Breadcrumbs ausgelesen werden, werden diese auch in den Rich Snippets in den Trefferlisten neben der URL angezeigt. So hat der Suchende nicht nur den Link vor Augen, sondern nebenan auch die Ortsbestimmung, den Pfad, innerhalb der Website. Vielen ist dies nicht bewusst, es lohnt sich daher, bei der nächsten Suchanfrage darauf zu achten.
Diese Möglichkeit erfordert allerdings eine zusätzliche Auszeichnung innerhalb des HTML Codes einer Site, genauer gesagt mittels Mikrodaten oder RDFa-Markups im Textkörper – alle Details dazu sind unter https://support.google.com/webmasters/answer/185417?hl=de abrufbar.
Natürlich sollten hier die entsprechenden Keywords oder passenden Seitentitel verwendet werden, um einen zusätzlichen positiven Effekt zu erhalten – weichen die Breadcrumb Bezeichnungen von denen der Seitentitel und Inhalte ab, kann dies durchaus auch negative Effekte nach sich ziehen.